Spiele programmieren

In diesem Berliner Workshop für Teilnehmerinnen der Klassen sechs und sieben lernten die Mädchen Grundsätze der Programmierung mit der interaktiven Sprache „Scratch“ kennen. Damit konnten sie Programme erstellen, ohne eine Syntax lernen zu müssen: Alle Scratch-Bausteine sind visuell gestaltet und können per Drag-and-Drop in den Ablauf eingebunden werden.

Spaß beim Programmieren
Spaß beim Programmieren

Dabei enthält Scratch alle wichtige Programmierkonstrukte, ist aber alles andere als trocken! Mit in der IT-Welt bekannten Konzepten wie Schleifen, Bedingungen, Nachrichtenaustausch und Variablen konnten die Mädchen selbst Komikfiguren zeichnen, diese zum Tanzen oder Reden bringen. Zum Highlight des Workshops wurde ein Katz-und-Maus-Spiel. Es wurde von den Teilnehmerinnen in 90 Minuten ohne Vorbereitung programmiert.

Scratch-Screenshot
Scratch-Screenshot

Webentwicklung

Das Ziel dieses Monheimer Workshops war, wie auch schon im letzten Jahr, den Teilnehmerinnen einen Einblick zu geben, wie Twitter, Facebook & Co eigentlich funktionieren.

Als Rechner hatten sich schon letztes Jahr Raspberry Pis bewährt. Im Vorfeld des Girls’Days hatten wir die Softwareinstallation auf den Rasberry Pis mit Ansible automatisiert, damit alles glatt läuft und auch zukünftig leicht wiederholbar ist.

Gleich zu Anfang des Workshops hatten die Mädchen großen Spaß daran, die Raspberries mit diversen Kabeln und dem Monitor erst einmal ans Laufen zu kriegen.

Das Monheimer Girls'Day Team in Action
Das Monheimer Girls’Day Team in Action

Als Beispielanwendung lief auf den Raspberries ein kleiner Rails-basierter Twitterklon namens Twaddle. Sobald die Mädchen mit Hilfe unseres Booklets herausgefunden hatten, wie man diese Anwendung verändert, gab es kein Halten mehr. Sie erkannten schnell, wo sie selbst etwas im Quelltext anpassen mussten, damit sich zum Beispiel die Farben verschiedener Elemente änderten, und entdeckten völlig neue Funktionalitäten des Browsers.

Aber auch Datenschutzthemen wurden dem Alter entsprechend thematisiert, zum Beispiel: „Was verrät meine IP-Adresse über mich?“

Damit die Mädchen zu Hause auch etwas zeigen konnten, wurde die Anwendung am Ende auf Heroku deployt. So konnte nun auch mit dem Smartphone getwaddelt werden.

Going mobile
Going mobile

Ein Hauch von IT-Projektarbeit

Eine Gruppe etwas älterer Mädchen aus der achten und neunten Klasse gingen in diesem Berliner Workshop erste Schritte in die kreative Welt der Programmierung. Technisch basierte unser Setup auf der Processing- Umgebung. Die Mädchen schrieben Programme, die ansehnliche Liniengrafiken erzeugten:

Liniengrafik
Liniengrafik

Gleichzeitig war der Tag strukturiert wie ein kleines IT-Projekt. Wie in den meisten innoQ-Projekten arbeiteten wir in „Iterationen“. Am Ende einer Iteration wurden im „Demo-Meeting“ die Ergebnisse präsentiert und in der „Retrospektive“ die Erfahrungen reflektiert.

Dabei konnten wir Konzepte, die uns bei innoQ am Herzen liegen, vorstellen und konkret machen. Wie „Refactoring“ eine Anwendung beweglicher macht, erlebten die Mädchen, als von vielen einzelnen Codezeilen auf Variablen und for-Schleifen umgestellt wurde. Sie nutzten Open Source Tools und konnten ihre entstehende Arbeit selbst unter eine Open Source-Lizenz stellen (das war vorher mit den Erziehungsberechtigten abgesprochen). „Agile Softwareentwicklung“ blieb keine bloße Erzählung – die Mädchen konnten zumindest ein paar Stunden lang tatsächlich in sie eintauchen.

Agile Praxis in Berlin
Agile Praxis in Berlin

Mehr als nur Programmieren

Beim gemeinsamen Pizzaessen mit unseren Auszubildenden und Praktikanten in der Mittagspause konnten die Mädchen uns über Berufsalltag und Ausbildungsmöglichkeiten ausfragen. Zwischendurch wurde hier und da auch eine Runde Kicker oder Tischtennis gespielt. In Monheim wurde in der Mittagspause ein kleiner Spaziergang am Rhein unternommen.

Unsere beiden Teams
Unsere beiden Teams

Zum Abschluss des Tages tauschten sich die Teams aus Berlin und Monheim, wie bei verteilten Teams üblich, via Skype aus und stellten sich ihre Projekte gegenseitig vor.

Wir hoffen, die Teilnehmerinnen hatten genauso viel Spaß wie wir und sehen die IT-Welt künftig mit etwas anderen Augen.

innoQ unterstützt viele weitere Initiativen, bei denen sowohl Kinder als auch Erwachsene in die spannende Welt der IT hinein schnuppern können, unter anderem: devoxx4kids, devcamp4kids, ClojureBridge und RailsGirls.