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Legacy ist keine Krankheit
Zu Ehren des 500. Todestages von Leonardo da Vinci finden rund um die Welt Ausstellungen seiner Werke und Erfindungen statt. Völlig berechtigt, befinden allerlei Journalisten [1], und Museen, Hochschulen und Werkstätten haben seine genialen Maschinen nachgebaut. Leonardo hat uns ein extrem beeindruckendes Vermächtnis hinterlassen. Szenenwechsel: Mozart. Wolfgang Amadeus, lebte 1756 bis 1791. Nicht ganz so lange her wie da Vinci, aber auch schon alt. Mozarts musikalisches Vermächtnis rockt auch heute noch die Konzertsäle dieser Welt (eine Internet-Suche nach Mozart-Konzerten 2019 bei einigen Online-Ticketbörsen ergab mehrere Hundert Treffer).
Nein, dieser kleine Ausflug in Kunst und Kultur ist kein Fehler – sondern der Versuch, die oftmals positive Bedeutung des Begriffes „Vermächtnis“ exemplarisch zu erklären. Vermächtnis, Hinterlassenschaft, geistiges oder schöpferisches Erbe – eben „Legacy“: Das gilt meistens als etwas Positives, Werthaltiges, an das sich zu erinnern lohnt. Böse Diktatoren und Tyrannen bilden unrühmliche Ausnahmen. In unseren IT-Kreisen hat das Wort „Legacy“ ebenfalls eine negative Konnotation.